Seit Jahrhunderten haben Regierende und Regierungen den Reinhardswald unter ihren besonderen
Schutz gestellt. Nur so konnte ein einzigartiges Waldgebiet entstehen, das unter anderen die
Brüder Grimm ebenso inspirierte wie Annette Droste-Hülshoff.
Nunmehr hat die Landesregierung im Reinhardswald 7 Vorranggebiete für Windkraftanlagen (WKA)
ausgewiesen, auf denen jeweils bis zu 20 WKA errichtet werden sollen. Für jede einzelne der bis zu
240 m hohen Anlagen muss ein Fundament mit den Abmessungen eines großen Einfamilienhauses
und einem Gewicht von mindestens 3000 Tonnen in den Waldboden gegossen werden. Ferner
müssen zur Anlieferung der extrem schweren Teile einer solchen Industrie-Anlage breite Schneisen
in den Wald geschlagen und der Untergrund so verfestigt werden, dass die bis zu 200 Tonnen
schweren Einzelteile von Spezial-Fahrzeugen an die Baustelle geliefert werden können. Viele
Kilometer Stromkabel sollen den Wald durchziehen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich ein gesellschaftlicher Konsens unter dem Motto „Wald
braucht Schutz“ herausgebildet und verfestigt. Nunmehr hat die Landesregierung beschlossen,
Hand an das größte, geschlossen, seit Jahrhunderten gewachsene Waldgebiet Hessens zu legen. Die
Zerstörung des Waldes wird an jeder einzelnen Baustelle gewaltig und nachhaltig sein.
Wie für den Rheinländer der Rhein nicht ein beliebiges Gewässer darstellt, welches man zur
Energiegewinnung mal eben umleiten könnte, so ist der Reinhardswald für die nordhessische
Bevölkerung nicht irgendein Waldgebiet.
Für die Menschen in unserem Landkreis ist der Reinhardswald fester Bestandteil ihrer Heimat und
prägend für ihr Heimatgefühl. Jeder Bürger ist aufgefordert der Zerstörung seiner Heimat entgegen
zu treten.
Sie finden den vollen Antrag unter:
14. Antrag der AfD-Fraktion Landkreis Kassel – Reinhardswald